Physiotherapie & Osteopathie für Hunde
Physiotherapie
Akupunktur für Hunde
Die Akupunktur ist eines der ältesten Heilverfahren und eines der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die TCM sieht den Körper und Geist als eine Einheit. Krankheiten entstehen aus einer Störung des Energieflusses (Qi) durch die Energiebahnen (Meridiane) im Körper.
Bei der Akupunktur werden bestimmte Punkte gezielt stimuliert oder sediert, so dass sich die Energie im Körper reguliert und Körper und Geist wieder in Einklang kommen. Die meisten Akupunkturpunkte liegen auf den Meridianen, die ein Energie-Netzwerk im Körper bilden und die Organe miteinander verbindet. Den einzelnen Akupunkturpunkten können spezielle Wirkungsweisen und Indikationen zugeordnet werden. In der Regel ist die Akupunktur nicht schmerzhaft und kann sogar beruhigend oder entspannend wirken. Die Akupunktur kann bei jeder Erkrankung angewendet werden und kann mit westlichen Heilmethoden kombiniert werden.
Kinesiologisches Taping
Der japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase fand heraus, dass man bei Menschen, über das Kleben von Tapes an bestimmten Stellen am Körper, Schmerzen am Bewegungsapparat lindern und die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren kann.
Die kinesiologischen Tapes können auch bei Hunden angewendet werden. Auf relativ kurzem und glattem Fell haftet das Tape wie auf Haut. Es hebt die Haare sanft an und damit auch die darunter liegende Haut. Die Wirkung des Tapes geht dabei in erster Linie über die Haut, die Muskulatur sowie die neuronalen und energetischen Systeme. Vor allem sollen sie jedoch die körpereigenen Heilungsprozesse unterstützen. Je nach Anlagetechnik haben die Tapes verschiedene Wirkungen auf den Körper. Je nach Anlegeform unterscheidet man in Muskel-, Ligament-, Lymph- und Korrekturanlage und kann diese auch miteinander kombinieren. Das Tape kann bis zu sieben Tagen am Hund bleiben und steht symbolisch für die Hand des Therapeuten, die in Form des Tapes bis zum nächsten Behandlungstermin therapeutisch wirksam ist.
TENS / EMS
Die „Transkutane Elektrische Nervenstimulation“, kurz TENS, ist eine Therapieform, die zur Linderung von Schmerzen und zur Muskeldurchblutungssteigerung eingesetzt wird. Anwendungsgebiete sind z.B. Arthrose, Spondylose, Bandscheibenvorfall oder Muskelverspannungen. Durch den elektrischen Strom wird die Durchblutung gefördert, der Muskeltonus sinkt ab und die Verkrampfungen werden gelöst. Durch die Aktivierung von Nervenbahnen kann die TENS Therapie auch unterstützend bei gelähmten Patienten angewendet werden. Die Reflexaktivität und Nervenleitfähigkeit werden wieder angebahnt.
Schallwellentherapie - Novafon
Bei der Schallwellentherapie wird mit niederfrequenten Schwingungen von 50 oder 100 Herz gearbeitet. Die mechanischen Vibrationen dringen dabei ca. 6 cm tief in das Gewebe ein. Dabei wird die Durchblutung und der Stoffwechsel angeregt sowie Muskelverspannungen reguliert. Zusätzlich werden Regenerations- und Reparaturmechanismen angeregt. Bei der Schallwellentherapie werden aufgrund des „Gate-Control-Prinzips“ Schmerzen gelindert. Der Schmerzreiz wird durch die Vibration überlagert und die Schmerzweiterleitung an das Gehirn unterbunden. Häufige Anwendungsgebiete für die Schallwellentherapie sind chronische Muskel-, Gelenks- und Sehnenerkrankungen sowie neurologische Erkrankungen. Durch gezielte lokale Vibrationen werden Muskeln, Gewebe und Nerven tiefgreifend stimuliert. Dies reduziert Schmerzen und normalisiert durch Schonungshaltung eingenommene Bewegungsabläufe.