Was ist Cauda Equina?

Cauda Equina ist lateinisch und bedeutet „Pferdeschwanz“, was auf das Aussehen der Nervenwurzeln in diesem Bereich hinweist. Beim Hund besteht die Cauda Equina aus einer Ansammlung von Nervenwurzeln, die vom unteren Rückenmark abzweigen und durch den spinalen Kanal verlaufen. Diese Nervenwurzeln versorgen die Hinterbeine, den Schwanz, das Perineum und andere umliegende Strukturen.

Das Cauda Equina Syndrom, auch bekannt als degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS), ist eine Erkrankung, bei der die Nervenwurzeln im Bereich des Lendenwirbels und Kreuzbeins allmählich eingeengt werden.

Durch verschiedene Ursachen entsteht Druck auf diese Nervenstränge, was zu Schädigungen führen kann. Dadurch treten charakteristische Ausfälle in Bezug auf Motorik, Sensibilität, Körperwahrnehmung und manchmal auch Organfunktionen auf. Das Cauda Equina-Kompressionssyndrom wird daher als Syndrom bezeichnet, das durch eine bestimmte Kombination von Symptomen gekennzeichnet ist.

Ursachen für Cauda Equina

Insbesondere am Übergang zwischen dem 7. Lendenwirbel und dem Kreuzbein kommt es aufgrund der Beweglichkeit häufig zu einem Bandscheibenverschleiß und Veränderungen in den anatomischen Verhältnissen. Dies führt dazu, dass die Wirbelpositionen und -stellungen sich verändern und Bandscheibenmaterial Druck auf die Nerven ausübt. Dadurch wird der Raum für die Nerven verkleinert und die Nervenstränge werden komprimiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome nicht spezifisch für das Cauda Equina-Syndrom sind und auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund unter einem Cauda Equina-Syndrom leidet, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der eine gründliche Untersuchung und eine genaue Diagnose stellen kann.
Das Cauda Equina-Syndrom beim Hund kann durch verschiedene Ursachen verursacht werden. Hier sind einige häufige Ursachen:

  1. Bandscheibenvorfall: Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn der Faserring einer Bandscheibe reißt und der gelartige Kern nach außen tritt. Wenn dies im Bereich der Cauda Equina geschieht, kann es zu einer Kompression der Nervenwurzeln kommen.
  2. Tumore: Tumore im Bereich der Wirbelsäule oder in der Nähe der Cauda Equina können Druck auf die Nervenwurzeln ausüben und zu Symptomen des Cauda Equina-Syndroms führen.
  3. Verletzungen: Traumatische Verletzungen der Wirbelsäule, wie z.B. ein schwerer Sturz oder ein Autounfall, können die Nervenwurzeln der Cauda Equina schädigen oder komprimieren.
  4. Infektionen oder Entzündungen: Infektionen oder Entzündungen der Wirbelsäule, wie z.B. eine Bandscheibenentzündung oder eine bakterielle Infektion, können zu Schwellungen und Druck auf die Nervenwurzeln führen.
  5. Degenerative Erkrankungen: Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, wie z.B. Spondylose oder lumbosakrale Stenose, können die Nervenwurzeln der Cauda Equina beeinträchtigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Cauda-Equina-Syndrom beim Hund ein medizinischer Notfall ist, der sofortige tierärztliche Behandlung erfordert. Nur ein Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und die angemessene Behandlungsoption empfehlen, basierend auf der zugrunde liegenden Ursache.

Symptome von Cauda Equina

Das Cauda Equina-Syndrom kann bei Hunden lange Zeit unbemerkt verlaufen, da die betroffenen Tiere Schmerzen geduldig ertragen.

Hier sind einige mögliche Symptome:

    1. Rückenschmerzen: Der Hund kann Schmerzen im unteren Rückenbereich zeigen und empfindlich reagieren, wenn dieser Bereich berührt wird. Die Schmerzen können sich dabei durch Lautäußerungen, Stöhnen oder Schreien, bei Berührung des hinteren Rückens zeigen.
    2. Schwäche oder Lähmung der Hinterbeine: Eine Kompression der Nervenwurzeln in der Cauda Equina kann zu Schwäche oder Lähmung der Hinterbeine führen. Der Hund kann Schwierigkeiten haben, aufzustehen, zu gehen oder die Hinterbeine zu koordinieren und es kann zum Schleifen der Krallen beim Laufen kommen.
    3. Probleme beim Wasserlassen oder Kotabsatz: Die Cauda Equina-Kompression kann die normale Blasen- und Darmfunktion beeinträchtigen. Der Hund kann Schwierigkeiten haben, Urin oder Kot zu kontrollieren, oder es kann zu Harn- oder Stuhlinkontinenz kommen.
    4. Verminderte Empfindlichkeit im Rutenbereich: Der Hund kann eine verminderte Empfindlichkeit im Rutenbereich zeigen. Er reagiert möglicherweise nicht auf Berührungen oder Schmerzreize in diesem Bereich.
    5. Verlust der Kontrolle über die Rute: Ein weiteres mögliches Symptom ist der Verlust der Fähigkeit die Rute zu bewegen oder zu kontrollieren. Die Rute
      kann schlaff herabhängen oder steif und unbeweglich sein.

    Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome nicht spezifisch für das Cauda Equina-Syndrom sind und auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund unter einem Cauda Equina-Syndrom leidet, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der eine gründliche Untersuchung und eine genaue Diagnose stellt.

    Was kann man bei Cauda Equina tun

    Bei leichten oder gelegentlichen Symptomen und ohne deutliche neurologische Ausfälle empfiehlt sich eine konservative Behandlung. Bei akuten Schmerzen werden Schmerzmittel wie Entzündungshemmer oder Opioide verabreicht und das Tier wird geschont. Eine alternative Akuttherapie ist die epidurale Infiltration der Spinalnerven mit Cortison. Bei chronischen Schmerzen, die aufgrund des fortschreitenden Verlaufs häufig auftreten, kann eine langfristige Therapie erforderlich sein.

    Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle. Gezielte Übungen zur Muskelstärkung, das Unterwasserlaufband und die Entspannung der verkrampften Rückenmuskulatur sind dabei von großer Bedeutung. Ergänzend können auch verschiedene alternative Behandlungsansätze verwendet werden.

    Kategorien: Hundekrankheiten